Pressemeldung vom 19.07.2022
Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt die Initiative zu einer Überarbeitung der europäischen Transportverordnung für landwirtschaftliche Tiere. Die Mehrheit des EU-Agrarrats sprach sich gestern für ein Positionspapier mit konkreten Forderungen zu Tiertransporten aus, welches von Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Schweden und Deutschland eingebracht wurde. Gleichzeitig weist der Deutsche Tierschutzbund aber darauf hin, dass die Bundesregierung auch national aktiv werden kann und muss, um Tiertransporte in Länder außerhalb Europas zu unterbinden.
Der Deutsche Tierschutzbund betont zudem, dass es noch Jahre dauern wird, bis sich die Bedingungen in der Praxis ändern. Die EU hat eine Überarbeitung der bestehenden EU-Transportverordnung angekündigt und will bis Ende 2023 einen Vorschlag vorlegen. „So viel Zeit haben wir nicht. Deutschland muss jetzt eine Vorreiterrolle übernehmen und Transporte in Staaten außerhalb Europas verbieten“, so Tierschutzbund-Präsident Schröder. Ein Verbot der Transporte in bestimmte Drittstaaten, die die Mindeststandards bei Haltung und Schlachtung nicht einhalten, könnten die deutschen Bundesländer einheitlich aussprechen, wie eine aktuelle Ausarbeitung1 der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages darstellt. So könnten Langstreckentransporte von Deutschland aus zeitnah beendet werden.
1Ausarbeitung „Einschränkung von Lebendtiertransporten in bestimmte Drittländer aus Tierschutzgründen“, Wissenschaftliche Dienste, Deutscher Bundestag, 2022, Download hier
Quelle: Dt. Tierschutzbund
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