Pressemeldung vom 21.08.2025
Tierschutz macht nicht an der Grenze Halt – deshalb engagieren sich der Deutsche Tierschutzbund und viele seiner Mitgliedsvereine für Straßentiere im Ausland. Wie Straßenhunden und -katzen nachhaltig, effektiv und tierschutzgerecht geholfen werden kann, hat der Dachverband in einem neu aufgelegten Handbuch veröffentlicht.
„Das Schicksal der Straßentiere im Ausland berührt. Tötungsstationen, kranke und hungernde Tiere oder Meldungen von „Säuberungsaktionen“ begleiten die tägliche Arbeit sowohl der Tierschützer vor Ort als auch von uns. Ziel muss sein, den Tieren ein besseres Leben zu ermöglichen und den Tierschutz über die Landesgrenzen hinweg zu stärken“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Entscheidend ist aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes, die Ursachen anzugehen und die Situation der Tiere im Land zu verbessern – durch Kastrationen von Straßentieren nach dem erfolgreichen Prinzip „Fangen, Kastrieren, Freilassen“, aber auch durch die Kastrationen von Hunden und Katzen, die Besitzer haben, verbunden mit Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung sowie politischer Zusammenarbeit. Solange in manchen Ländern und Regionen das Wiederfreilassen kastrierter Straßenhunde nicht erlaubt ist oder die Tiere gefangen, weggesperrt oder sogar getötet werden, kann ein geregelter Export von ausgewählten Hunden kurzfristig die Lage entspannen und Leben retten. „Es sollten nur Hunde nach Deutschland gebracht werden, die sich aller Voraussicht nach gut in einem Zuhause mit Menschen zurechtfinden, die auf Reisekrankheiten getestet und gegen Parasiten behandelt wurden und alle wichtigen Impfungen erhalten haben”, sagt Lisa Hoth-Zimak, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Seriös arbeitende Vereine halten alle rechtlichen Vorgaben ein und vermitteln die Tiere in Deutschland nicht direkt, sondern über ein örtliches Tierheim oder Pflegestellen. „Es ist wichtig, dass Interessenten einen Hund nicht nur auf einem Foto gesehen haben, sondern ihn vor der Adoption kennenlernen dürfen“, weiß Hoth-Zimak.
Seine Fachexpertise hat der Deutsche Tierschutzbund im neu aufgelegten Handbuch „Straßentieren im Ausland effektiv helfen“ zusammengetragen. Dieses richtet sich in erster Linie an die im Deutschen Tierschutzbund organisierten Tierschutzvereine. Aber auch andere Vereine, Tierschützerinnen und Tierschützer, die im Auslandstierschutz aktiv sind, sowie Privatpersonen, die einem Hund aus dem Ausland ein neues Zuhause schenken möchten, finden wertvolle Informationen - von der Hilfe vor Ort über rechtliche Grundlagen bis hin zu Gesundheits- und Verhaltensfragen bei Tieren aus dem Auslandstierschutz. Interessierte können das Handbuch zum Preis von zehn Euro über ein Bestellformular auf der Website des Deutschen Tierschutzbundes bestellen.
Hinweis an die Redaktionen:
Ein PDF des Handbuchs „Straßentieren im Ausland effektiv helfen“ lassen wir Ihnen bei Interesse gerne zukommen.
Quelle: Dt. Tierschutzbund
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